Was hat Sie dazu inspiriert, Schriftsteller/in zu werden?

L.S: Ich hatte bereits damals in der Schule den meisten Spaß bei den Aufsätzen oder beim Schreiben von Geschichten. In meiner Jugend habe ich dann angefangen mit Gedichten und Kurzgeschichten, die allerdings nie veröffentlicht wurden. Dann war viele Jahre Ruhe, in denen ich selbst nur sehr viele Bücher gelesen habe, bis ich auf das Genre Dark Romance gekommen bin und plötzlich waren Ideen über Ideen vorhanden, aus denen dann auch mein Debüt "The Court" entstanden ist.

Können Sie uns einen Einblick in Ihren typischen Schreibprozess geben?

L.S: Ich habe eine Idee, die dann ausgebaut wird. Meist ist es erst einmal eine Szene, bei der ich dann überlege, wie es dazu kommen könnte, bis ich dann erste Ideen für einen Anfang habe, die ich dann beginne aufzuschreiben. Meist entwickeln dann die Protagonisten noch ein Eigenleben beim Schreiben, woraus dann der Rest des Buches entsteht, wenn die Zahnräder beginnen alle ineinander zu greifen.

Gibt es bestimmte Themen oder Motive, die sich durch Ihre Werke ziehen?

L.S: Liebe und Geheimnisse, da man jeden Menschen nur so gut kennt, wie er es zulässt. Man kann eine Person noch so sehr lieben und ihr dennoch nicht hinter die Stirn schauen, was sich dort verbirgt.

Wie wählen Sie den Namen Ihrer Charaktere aus und gibt es eine besondere Bedeutung dahinter?

L.S: Die Namenssuche ist unterschiedlich. Von manchen Charakteren weiß ich von Anfang an, wie sie heißen sollen. Bei anderen suche ich dann und recherchiere im Internet, bis ich der Meinung bin, dass der Name zum Charakter passt. Doch auch da gehe ich unterschiedlich vor. Teils geht es dann wirklich um die Bedeutung die hinter dem Namen steckt, teils muss er einen bestimmten Klang haben. Das ist von Charakter zu Charakter vollkommen unterschiedlich.

Haben Sie Rituale oder Gewohnheiten, die Ihnen beim Schreiben helfen?

L.S: Ohne Musik und Kaffee geht es nicht. Dadurch entstehen dann meist ganze Playlisten, da ich dann für die jeweils passenden Szenen die Musik zusammenstelle, mit der es sich für den Moment am besten schreiben lässt.

Wie gehen Sie mit Schreibblockaden oder Selbstzweifeln um?

L.S.: Schreibblockaden entstehen bei mir meist bei Kapitel 5. Warum auch immer. Oftmals hilft es dann, das Projekt erst einmal liegen zu lassen und sich einem anderen zu widmen, oder alles von Anfang an noch einmal durchzulesen und ab und an etwas zu ändern. Somit sind es eigentlich keine Schreibblockaden in dem Sinn, sondern ab und an eher Sackgassen, die sich durch das ändern von manchen Szenen dann auflösen.

​Selbstzweifel kommen oft genug vor. Bis ich dann überlege, dass ich damit meine Ideen nie mehr aufschreiben kann. Dann geht es meist wieder.

Haben Sie eine bevorzugte Zeit oder einen bevorzugten Ort zum Schreiben?

L.S: Ich schreibe am liebsten am Abend oder in der Nacht. Aber auch ganz früh morgens habe ich schon geschrieben. 

Wie wählen Sie die Settings für Ihre Geschichten aus und wie wichtig ist die Atmosphäre für Sie?

L.S: Ich überlege mir, was in der Geschichte vorkommt und dann beginne ich mit der Recherche, nach geeigneten Plätzen, die dazu passen. Die Atmosphäre spielt dabei eine große Rolle, da beispielsweise eine romantische Szene am Strand ganz anders wirkt, als eine inmitten belebter Straßen einer Großstadt.

Welchen Rat würden Sie angehenden Schriftstellern geben, die Ihre Bücher veröffentlichen möchten?

L.S: Traut euch und gebt nicht auf. Irgendwo dort draußen ist immer jemand, der die Geschichte, die ihr gerade schreibt lesen möchte.

Welche Rolle spielt das Coverdesign bei der Vermarktung Ihrer Bücher?

L.S: Das Cover ist in meinen Augen das Aushängeschild eines Buches, weil es das erste ist, was der Leser sieht. Es muss ansprechen und neugierig machen. Nur dann werfen die Leser einen Blick auf den Klappentext, wenn sie durch das Cover aufmerksam werden.

Welche zentralen Themen behandelt Ihr Buch?

L.S: Verlust, Liebe und Vertrauen

Welche Charaktere stehen im Mittelpunkt Ihrer Geschichte und was macht sie einzigartig?

L.S: Im Mittelpunkt steht Sally, die ab und an mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat, ob ihre Entscheidungen wirklich richtig sind. Sie vergräbt sich aber nicht in den Selbstzweifeln, sondern meistert die Situationen, die sich durch ihre Entscheidungen ergeben.

Welche Forschung und/oder Recherche haben Sie für die Hintergrundgeschichte Ihres Buches betrieben?

L.S: Da es unter anderem auch um die Mafia geht, habe ich mir einige Dokumentationen darüber angesehen, wie dort die innere Struktur aussieht.

Welche Emotionen möchten Sie bei Ihren Lesern wecken, während sie Ihr Buch lesen?

L.S: Die Leser sollen gespannt darauf sein, wie es weitergeht. Sie sollen sich mit den Charakteren freuen und aber auch mit Ihnen verzweifeln oder weinen können.

Gibt es eine besondere Erzählperspektive, die Sie in Ihrem Buch verwenden, und wie beeinflusst sie die Geschichte?

L.S: Ich habe mich für die Ich-Perspektive entschieden, weil sie ermöglicht auch mit den Gedanken der Charaktere zu spielen, die oftmals auch einen Großteil einer Geschichte ausmachen können.