Haben Sie bestimmte Rituale oder Gewohnheiten, um in die richtige Schreibstimmung zu kommen?
A.A: Ja, die habe ich. Ohne Musik kann ich nicht schreiben. Ich hab mittlerweile in meinem privaten Spotify-Account so viele Listen angelegt, dass ich für jede Szene die passende Hintergrundmusik habe.
Wie gehen Sie mit Kritik an Ihren Werken um?
A.A: Bücher sind für mich Kunst. Und mit der Einsicht, dass nicht jedes Kunstwerk jedem gefallen kann, sehe ich Kritik nicht mehr so eng. Natürlich würde ich mich freuen, wenn jeder meine Kunst so mögen würde, allerdings ist das utopisch. Und das ist vollkommen in Ordnung so.
Wie wichtig ist es für Sie, realistische Charaktere zu erschaffen und wie wie gehen Sie dabei vor?
A.A: Mir ist das sehr wichtig. Meine Charaktere sind vielseitig. Der Bösewicht im Hintergrund, der Gute hat dunkle Angewohnheiten usw. Ohne eine gute Backstory kann ich keine Charaktere erschaffen. Lebendig bedeutet, dass es niemals eine nur gute oder nur schlechte Person gibt. Jeder hat Ecken und Kanten. Und einen Teil, den man einfach mögen muss. Das Leben formt uns. Und so versuche ich das auch bei meinen Charakteren zu sehen.
Wie wählen Sie den Namen Ihrer Charaktere aus und gibt es eine besondere Bedeutung dahinter?
A.A: Das kommt ganz auf das Buch an. Generell lasse ich mir eine freie Hand, vor allem, wenn meine Geschichte in den USA spielt. Wenn meine Figur einen Ursprung in z.B. Italien hat, wähle ich gerne einen italienischen Namen. Manchmal passe ich auch eher auf die Bedeutung auf. Die soll dann zum Charakter passen.
Bei High Fantasy sieht das ganze wieder ganz anders aus. Dort werde ich kreativ. Sehr oft tippe ich blind auf den Tasten herum und versuche dann einen Namen aus den Buchstaben zu formen. Und man mag es kaum glauben, ich muss danach bei Google schauen, ob diese Namen schon vergeben sind. Ohne Witz, ich habe so oft einen Namen "erfunden", den es dann in einem anderen Land in Form eines Lokals oder ähnlichem gab.
Also, bitte passt dabei auf!
Welches Ihrer Bücher liegt Ihnen persönlich am meisten am Herzen?
A.A: Oh, das ist eine schwere Frage. Ich denke gerne an jede einzelne Geschichte zurück. Da hätte ich die Chroniken von Nyúmel, meine längste Reihe. Dann gibt es die weiße Nachtigall, welches mein Debüt ist. Lichtträger war mein allererstes Buch, das ich damals jedoch nicht veröffentlicht habe. Hinzu kommt Heart of the Ocean, mein bisher einziger historischer Roman. Es hat so viel Spaß gemacht, diese Geschichte zu schreiben. Oder Love me, mein erster Bestseller. Blood Type: Survival, dass meine Liebe zu Zombies und der Apokalypse darstellt.
Ich liebe alle meine Bücher. Das ist verdammt schwer.
Dennoch entscheide ich mich für wenn du mich liebst.
Diese Geschichte hat mir so viel über die Menschen beigebracht. Das war der Wahnsinn.
Wie wichtig ist es für Sie, eine Verbindung zu Ihren Lesern herzustellen und wie tun Sie das?
A.A: Mir ist der Kontakt zu meinen Lesern sehr wichtig. Ich bin kein Mensch, der gerne auf Messen geht oder Lesungen hält. Aber online unterhalte ich mich gerne mit ihnen. Klar, kann ich nicht jedem Wunsch nachkommen. Aber ich versuche es.
Dazu liebe ich es, wenn mir meine Leser erzählen, was sie mochten und was nicht. Diese Erfahrung lasse ich dann in meine nächsten Werke mit einfließen.
Gibt es eine spezielle Bedeutung hinter dem Titel ihres aktuellen Buches?
A.A: Immer. Ich versuchte die Titel und die Cover passend zu wählen.
Nightfall bedeutet Einbruch der Dunkelheit. Ich fand diesen Titel ganz passend, wenn man bedenkt wie der letzte Akt stattfindet.
Was möchten Sie erreichen oder hinterlassen, wenn Sie auf Ihre schriftstellerische Karriere zurückblicken?
A.A: Viele Stunden mit tollen Geschichten. Das Leben ist hart genug, ich hoffe, dass meine Leser einfach etwas abschalten können.
Haben Sie Rituale oder Gewohnheiten, die Ihnen beim Schreiben helfen?
A.A: Die habe ich. Zum einen bin ich aufmerksam. Ein Satz, ein Wort, ein Moment oder ein Lied inspirieren mich unheimlich. Zudem sammle ich kurze Sätze, Szenen und Namen, die mir im Alltag in den Kopf schießen. Das schreibe ich alles auf. Und eines Tages wird das dann zu einem Buch.
Können Sie uns einen kurzen Einblick in Ihre zukünftigen Projekte geben?
A.A: Klar. Zum einen, werde ich meine restlichen älteren Romane aufpolieren und erneut veröffentlichen. Zudem habe ich zahlreiche neue Ideen, die ich auf das Papier bringen will. Es wird also nicht still um mich und meine Bücher.